Selbsthilfegruppen präsentieren Ausstellung »HörBar« im Landratsamt Tuttlingen
Was Selbsthilfe ist und was sie leisten kann, erfahren Interessierte noch bis Ende Januar 2018 im Foyer des Landratsamtes Tuttlingen. An mobilen Stationen können dort über Kopfhörer insgesamt sieben Podcasts, das sind kurze Audiosequenzen, abgerufen werden. Darin erfahren die Zuhörer, was Selbsthilfe ist, was eine Selbsthilfegruppe wirklich macht und wie eine Gruppe gegründet werden kann.
Insgesamt 65 Selbsthilfegruppen gibt es derzeit im Landkreis Tuttlingen - etwa für Menschen mit Depressionen, zum Thema Sucht oder Krebs. Auch jungen Erwachsenen kann eine Selbsthilfegruppe eine Hilfe darstellen. Doch oft bestehen Vorurteile gegenüber solchen Gruppen: Bemitleidet man sich nur gegenseitig? Kann so eine Gruppe wirklich hilfreich sein? Die einzelnen Hörsequenzen ermöglichen einen exklusiven Einblick und sollen dabei helfen, Vorurteile abzubauen.
Ergänzt wird die „HörBar“ durch selbst gestaltete Holzstühle der Selbsthilfegruppen. Über mehrere Monate entstanden unter Begleitung der Kunsttherapeutin Angelika Rinnus einzigartige Kunstwerke. Die Stühle wurden unter den Fragestellungen „Was macht unsere Gruppe aus? Was gibt uns Halt und trägt uns? Welches sind unsere Standbeine?“ entwickelt.
Eröffnet wurde die Ausstellung im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 4. Dezember 2017 mit verschiedenen Selbsthilfegruppen. Bis zum 31. Januar 2018 ist die Ausstellung im Foyer des Landratsamtes zu den üblichen Öffnungszeiten zu besichtigen, montags bis donnerstags von 7:30 bis 13:00 Uhr, donnerstags zusätzlich von 14:00 bis 18:00 Uhr sowie freitags von 7:30 bis 12:00 Uhr. Im Anschluss soll die Ausstellung als Wanderausstellung der „HörBar“ in öffentlichen Einrichtungen im Landkreis gezeigt werden.
Ein besonderer Dank gilt der Krankenkasse „Knappschaft“, die dieses Projekt fördert.
"Die HörBar wurde erstmalig von dem Netzwerk Selbsthilfe und Ehrenamt des Paritätischen Landesverbandes NRW e.V. im Kreis Steinfurt entwickelt und gezeigt."