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Kommunale Pflegekonferenz (KPK)

Optimismus und Mut- das brauchen wir, um die Zukunft der Gesellschaft mitzugestalten, vor allen im Hinblick auf eine Zunahme an vulnerablen Menschen.

Um die Pflege- und Unterstützungsstrukturen des Landkreises Tuttlingen noch besser zu gestalten, weitere altersgerechte Quartiere zu schaffen und die Beratungsstrukturen für die Bürgerinnen und Bürger zu stärken, bedarf es zukunftsorientierter Lösungen.

Bisher hat im Landkreis Tuttlingen die Fachstelle für Pflege und Selbsthilfe wertvolle Arbeit in der Vernetzung mit allen im Pflegebereich tätigen Dienstleistern geleistet. Da die Komplexität auf Grund der Entwicklung der Altersstruktur auf dem Pflege- und Gesundheitssektor zunimmt und weitere Herausforderungen auf uns zukommen, benötigt die vorhandene Form der Vernetzung einen größeren Rahmen und eine eigens dafür geschaffene Plattform.

Um in Zukunft unser bestehendes starkes und gut funktionierendes Netzwerk im Vor- und Umfeld der Pflege intensiver und bedarfsgerechter ausbauen zu können, ist die Implementierung der Kommunalen Pflegekonferenz unumgänglich.


Die KPK ist ein interdisziplinär besetztes Fachgremium aus stationärer, teilstationärer, ambulanter und ehrenamtlicher Arbeit, das sich mit der Weiterentwicklung der Angebotslandschaft, Pflegeplanung und Bedarfslage beschäftigt.

Sie dient als Schnittstellen- und Koordinationsgremium der kommunalen Pflegeinfrastruktur.


Das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg fördert die Implementierung Kommunaler Pflegekonferenzen im Land. Damit sollen Erfolgsmodelle Kommunaler Pflegekonferenzen entstehen, die zur Stärkung der Vernetzung aller lokalen Akteure und damit auch der Strukturen im Vor- und Umfeld der Pflege sowie in der Pflege selbst beitragen.

Rechtsgrundlage: § 4 Landesgesetz zur Sicherstellung und Weiterentwicklung der pflegerischen Angebotsstruktur (LPSG).

Die Projektzeit dauert 18 Monate und wird wissenschaftlich begleitet.


Die Kommunale Pflegekonferenz hat folgende Aufgaben:

Beratung zu Fragen

  • der notwendigen kommunalen Pflege- und Unterstützungsstrukturen,
  • der Schaffung von altersgerechten Quartiersstrukturen insbesondere unter   Einbeziehung neuer Wohn- und Pflegeformen,
  • der kommunalen Beratungsstrukturen für an den Bedarfen orientierte Angebote und
  • der Koordinierung von Leistungsangeboten.

Durch folgende Arbeitskreise besteht bereits ein reger Austausch:

  • AK ambulante Anbieter
  • AK stationäre Anbieter
  • AK Ehrenamt/ Nachbarschaftshilfe
  • AK osteuropäische Haushaltshilfen
  • AK Älter werden
  • AK besondere Wohnformen
  • AK Demenz
  • AK Palliativnetz
  • AK seniorenfreundliche Gemeinde

Nachfolgende innovative Projekte werden im Landkreis Tuttlingen durchgeführt bzw. sind etabliert:

  • Erwachsenenschutzkonzept
  • Modellkommune Pflege (in Planung)



Land fördert Kommunale Pflegekonferenzen

Das am 31. Dezember 2022 endende Förderprogramm wird auch im Jahr 2023 durch das Land weiterfinanziert.
Denn die Evaluation der Dualen Hochschule Baden- Württemberg im Auftrag des Ministerium (https://www.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Downloads_Pflege/Evaluation-Kommunale-Pflegekonferenzen_Abschlussbericht_2022.pdf) zeigt:

„Kommunale Pflegekonferenzen besitzen ein großes Potential, um regional bestehende Defizite der Pflege- und Unterstützungsstrukturen sowie der
sozialräumlichen Koordinierung zu erkennen und bedarfsgerechte Verbesserungen zu erarbeiten und umzusetzen….“

Somit sind wir auch hier, in unserem Landkreis, weiter in der Lage, in verschiedenen Arbeitsgruppen (zum Beispiel Erwachsenenschutz, Pflegeüberleitung, Junge Pflegebedürftige) themenspezifische Schwerpunkte zu bearbeiten
und in verschiedenen Projekten (z. Bsp. lokale Allianz für Menschen mit Demenz, Einzelhelfer/innen im Vor- und Umfeld von Pflege) aktiv zu werden.